LEGAL LANGUAGE PROFICIENCY

 

THE VIENNA MODEL – BECOME AN INSIDER

 
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Angewandte Rechtsvergleichung und fachsprachliche Weiterbildung für Jurist*innen in einem

Vor über dreißig Jahren ist das erste universitäre Lehrprogramm zur Vermittlung der angloamerikanischen Rechtssprache im deutschsprachigen Raum mit dem Vienna LLP entwickelt worden. Der LLP-Studiengang spricht sowohl Jurastudierende, Jurist*innen in der Praxis als auch Fachsprachdienstleister*innen an. Im Laufe dieser Jahre wurde das „Wiener Modell“ mit dem Vienna Legal Language Proficiency Certificate zum Standard an österreichischen Universitäten und mehr als 15.000 Absolvent*innen wurden bisher nach dieser Methode ausgebildet.

 

Hoher Bedarf an Spracherwerb bei Juristinnen und Juristen

Die letzten 25 Jahre haben zu einem ungeahnten Aufschwung der anglo-amerikanischen Rechtssprache zur führenden juristischen Fachsprache der Welt geführt. Daraus hat sich ein beträchtlicher Bedarf an Angeboten zur Ausbildung und für Dienstleistungen ergeben, der eine Weiterentwicklung von Sprach- und Fachsprachkursen zu fachspezifischen Trainings erfordert. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurde das „Wiener Modell“ kombiniert mit Methoden der angewandten Rechtsvergleichung entwickelt. Zielgruppen sind Jurastudierende, Jurist*innen in der Praxis, aber auch Fachsprachdienstleister*innen. Mehr als 15.000 Absolvent*innen sprechen für den Erfolg.

 

Warum mehr als ein üblicher Sprachkurs für Juristinnen und Juristen eine einmalige Chance bietet?

Das „Wiener Modell“ ist eine innovative Methode zur Vermittlung der anglo-amerikanischen Rechtssprache auf CEFR Niveau C1. Ausgehend von einem Legal English-Fachsprachkurs haben wir uns mit der Zeit zur angewandten Rechtsvergleichung weiterentwickelt. Dadurch ist es uns gelungen, Studierende und Berufspraktiker*innen mit aktuell 19 materiellen Rechtsgebieten aus US-amerikanischer, englischer, deutscher und österreichischer Sicht vertraut zu machen. Darunter befinden sich unter anderem die relevanten Bereiche aus dem Gesellschaftsrecht, Liegenschaftsrecht, Strafrecht, Steuerrecht, Versicherungsrecht, Zivilprozessrecht. Teilnehmer*innen erlernen daher z.B. zunächst US-amerikanisches Arbeitsrecht in Verbindung mit der einschlägigen US-amerikanischen Fachterminologie, dann englisches Arbeitsrecht mit der korrespondierenden englischen Terminologie und können dann basierend auf diesen Erkenntnissen das eigene Rechtssystem (sei es das deutsche oder das österreichische) entsprechend darstellen und vergleichen unter Verwendung der anglo-amerikanischen Rechtssprache.

 

Sprachliches Grundwerkzeug für die Rechtsausübung

Durch eine erhöhte Sensibilisierung für die Feinheiten der jeweiligen (Fach-)Sprachen werden Juristinnen und Juristen zu ausgebildeten Fachsprachexpert*innen, denn eines ihrer wesentlichsten Werkzeuge für die Beherrschung der Juristerei ist in der Praxis die Sprache. Deshalb gehört zum LLP-Studium der für die Teilnehmenden sehr wertvolle fundierte und geschätzte juristische Basisbezug und die Möglichkeit, auch die fachsprachlichen Differenzierungen zwischen der US-amerikanischen und der englischen Rechtssprache zu beherrschen, sowie zwischen der deutschen und der österreichischen Rechtssprache, so dies gewünscht wird. Dank langjähriger Erfahrung wurden die angebotenen Lehrveranstaltungen zum LLP mit der Zeit gezielt weiterentwickelt, so dass sie kontinuierlich individuell auf die Bedürfnisse der Teilnehmer*innen abgestimmt werden konnten. Insbesondere während der COVID-19 Pandemie ist eindeutig hervorgetreten, welche wichtigen Vorteile flexible Möglichkeiten haben. Demzufolge wird das Wiener Modell einerseits in einem 4- bzw. 7-semestrigen Programm vor Ort angeboten, sowie in hybrider Lehre aus dem Homeoffice, um eine möglichst breite Zielgruppe anzusprechen. Auch das Selbststudium bedeutet eine gute Alternative, die gerne genutzt wird. Ein Kernanliegen des Studiums ist, Jurist*innen in allen Stufen ihrer Ausbildung zu ermöglichen, den LLP-Studiengang zu absolvieren.

 

Anspruchsvolle Lehre und rechtsvergleichende Spezialisierung

Die gezielte Ausbildung im Wiener Modell erfordert gleichzeitig besonders qualifizierte Lehrende, welche eine entsprechende Doppel- bzw. Mehrfachausbildung besitzen, die unter dem Begriff Lawyer-Linguisten eine besondere Nische ausfüllen. Darüber hinaus gehören Absolvent*innen zu den Lehrenden des LLP-Studiengangs. Das Wiener Modell ist ein sich fortlaufend ausbauen- des Qualifikationsprogramm, indem die 19 Themengebiete durch aktuelle Entwicklungen erweitert und adaptiert werden, um eine stetige Fort- und Weiterbildung zu garantieren. Zugleich besteht aber auch die Möglichkeit, sich mit dieser Methode in einem bestimmten Rechtsgebiet zu spezialisieren (z.B. im Bereich der postgraduellen Fach- und Zusatzausbildung). Wenn z.B. eine Zusatzausbildung im Bereich des Kartell- und Wettbewerbsrechts gewünscht ist, kann diese nach denselben didaktischen Prinzipien rechtsvergleichend erfolgen.

 

 

Prof. Franz J. Heidinger, LL.M.(Virginia),
ist ausgebildeter Jurist, Anglist und Amerikanist. Er ist als Rechtsanwalt in Wien tätig (Alix Frank Rechtsanwälte GmbH) und seit 34 Jahren an den Universitäten Wien und Graz für den Bereich Anglo-Amerikanische Rechtssprache verantwortlich. Er ist allgem. beeid. und zertif. Gerichtsdolmetscher für Englisch und anerkannter Fachsprachexperte. Aktuelle Publikationen zum Thema sind The Practitioners‘ Guide to Applied Comparative Law and Language, LexisNexis & C.H. Beck; The Translex 1,000 – The Quintessential Anglo-American Legal Terms, Linde. Er ist Mehrheitseigentümer des Translex Büro für juristische Fachübersetzungen GmbH, Wien. f.heidinger@alix-frank.co.at